Ein in die Zukunft gerichteter Blick auf den Campus als kollektiver Ort des Lernens und Forschens fokussiert auf die außen- und innenliegenden Freiräume: Höfe, Auditorien, Strassen, Foyers, Terrassen, Auffahrten, Korridore, Treppenhäuser, Wiesen und Waldstücke...
Sie sollen als zusammenhängendes Raumsystem lesbar gemacht werden und Aufschluss geben über ein mögliches Weiterdenken der Raumressourcen als Räume, die in ihrer Leere als Potential erhaltenswert sind oder aber als Räume, die - beispielsweise für 1000 neue Wohneinheiten - als gemeinschaftsstiftende Lernräume besetzt werden oder werden könnten.
Das Kartierungsseminar gliedert sich in drei Schritte, die begleitend zum Entwurf 1000 x WOHNEN als Input für diesen verstanden werden. Im ersten Schritt wird der Ort mit einer Reihe von Texten und 1:1 Installationen/Übungen/Handlungsversuchen konfrontiert. Im zweiten Schritt werden beispielhafte Teilräume als Nolliplan 2.0 unter dem Aspekt der räumlichen Leere und Aufdeckung lernender Aktivitäten kartiert. Im letzten Schritt erfolgt die arbeitsintensive Fertigstellung einer Gesamtkarte des Campus Süd als spekulative Interpretation eines Campus 2.0.
Betreuung: Walter Nägeli, Dagmar Pelger
Profilkurs: 4 ECTS
Teilnehmerzahl: 16
Arbeitsform: 2er Gruppen
Beginn: Mittwoch, 15.4.2015, 9.45 Uhr, Seminarraum des Fachgebiets 211
KONSULTATION: Donnerstag, 9.4.2015, 11.30 Uhr, HS 9
Wie können eintausend Wohneinheiten für Studierende so über den Campus verteilt werden, dass das bestehende Erschließungssystem als zwischen innen und aussen oszillierendes Kontinuum aus Übergangs-, Vermittler- und Zwischenräumen gestärkt und als Kontaktfläche zwischen minimalem Wohnprogramm und den Funktionen des Campus aktiviert werden könnte?
Eine strategische Herangehensweise bei der Entwicklung dezentraler Wohntypologien, die durch möglichst wenig Bodenkontakt schonend mit den Raumressourcen umgehen und gleichzeitig hohe Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse einer schnell evoluierenden Nutzerschaft aufzeigen, bedingt ein Vorgehen aus zwei Richtungen. Einerseits liefert die Auseinandersetzung mit historischen Vorbildern (nicht-)utopischer Modelle minimalen Wohnens die Grundlage zur Erarbeitung einer Vision für Wohnen auf dem Campus der Zukunft. Andererseits kann nur die Konfrontation mit den Realitäten vor Ort eine Aktualisierung der untersuchten Modelle im Sinne legislativer oder technischer Umsetzungswahrscheinlichkeiten ermöglichen.
Der Entwurf startet mit einer intensiven Vertiefung in Gruppenarbeit und wird begleitet durch das Kartierungsseminar ‚LEER - RAUM / LERN - RAUM‘. Die Möglichkeit zur Teilnahme an beiden Veranstaltungen ist optional.
Betreuung: Walter Nägeli, Robert Burghardt, Marcin Kurdziel, Andreas Wiedensohler
Arbeitsform: Strategische Modelle / Vertiefung in 4er-Gruppen, Entwurf in 2er-Gruppen, Zoom ggf. in Einzelarbeit
Ausgabe: Donnerstag, 16.4.2015, 14 Uhr, Seminarraum des Fachgebiets 211
KONSULTATION: Donnerstag, 9.4.2015, 11.30 Uhr, HS 9